Tischtennis in Altenessen ... wie alles anfing

Der Tischtennissport, eines der beliebtesten und schnellsten Ballspiele, war schon immer bei der katholischen Pfarrjugend von St. Johann eine bevorzugte Sportart. Im alten Jugendheim war die Tischtennisplatte in einem eigens dafür hergerichteten Raum stets ein belagerter Treffpunkt für viele Jugendliche.

Unter den einzelnen Jugendgruppen fanden häufig Vergleichskämpfe statt. So war es nicht verwunderlich, dass mit großer Begeisterung der Plan in die Tat umgesetzt wurde, für alle Gruppenmannschaften der Pfarrjugend von St. Johann ein Tischtennisturnier im Kolpinghaus Altenessen durchzuführen. Nach diesem Riesenerfolg wollten einige Spieler sehr hoch hinaus und beschlossen, der Tischtennisabteilung des BV Altenessen 06 beizutreten.

So begann für Manfred Brocker, Willi Kehr, Hubert Löwendick, Hans Melies, Josef Hendricks, Werner Lehnen und Wolfgang Brocker die Karriere als Tischtennisspieler mit ungeahnten Erfolgen. Sie erzielten in ihren Mannschaftsspielen und auf Turnieren hervorragende Ergebnisse.

Aber auch in der Kolpingfamilie von St. Johann wurde mit Begeisterung Tischtennis gespielt. Bereits 1950 bildete sich dort eine Mannschaft mit den Spielern Heinz Stuhldreier, Ernst Laurich, Franz Jarhofer, Heinz Endemann und Hans Tillmann.

Sie war dem DJK-Verband angeschlossen und spielte in der Tischtennis-Bezirksklasse Industrie als höchste DJK-Spielklasse im Bereich Gelsenkirchen, Gladbeck und Recklinghausen eine dominierende Rolle. Bei vielen Turnieren im DJK-Bereich wurden zahlreiche Erfolge erzielt, vor allem von Heinz Stuhldreier.

Erst im Jahre 1956 kam der Spielbetrieb zum Erliegen. Nach einer längeren Unterbrechungspause begann man wieder mit dem Training, zu dem auch die Pfarrjugend eingeladen wurde. So war es nicht verwunderlich, dass nach einigen Trainingsabenden der Wunsch geäußert wurde, in unserer Pfarre einen eigenen Tischtennisverein aus der Taufe zu heben. Durch den Anbau des Ostteil unserer Kirche entstand ein neues Jugendheim, und der darunterliegende jetzige Pfarrsaal wurde nach Rücksprache mit Herrn Pastor Degen als Tischtennisraum zur Verfügung gestellt.

Schnell wurden Umkleideräume in Eigeninitiative erstellt und eine ausreichende Beleuchtung angebracht. Nun stand der Gründung nichts mehr im Wege. Der Jugendpräses  Kaplan Manfred Odenwald lud dann zur Gründungsversammlung am 26. Oktober 1958 ins Kolpinghaus ein. Sei es, dass die Einladung nur leise oder halblaut ausgesprochen worden war, es erschienen nur sieben Teilnehmer zur Grundsteinlegung - M. Brocker, J. Hendricks, W. Kehr, H. Melies, H. Weyers, H. Winkler, und Kaplan Odenwald.

Nachdem die Pfarrjugend ihre Tischtennisplatte zur Verfügung gestellt hatte und von der Kolpingsfamilie ebenfalls zwei Spieltische beigesteuert wurden, konnte im Frühjahr 1959 ein regelmäßiger Trainingsbetrieb aufgezogen werden.

Es war das Bestreben des Vorstands und aller Vereinsmitglieder, durch die Anmeldung unseres neuen Vereins beim Westdeutschen Tischtennis-Verband die Erlaubnis zur offiziellen Ausübung des Tischtennissports zu bekommen. Hierzu war auch eine verstärkte Mitgliederwerbung notwendig.

Keiner konnte damals freilich ahnen, dass der Aufschwung in unserem Verein so erfolgreich verlaufen würde!!!